27 November 2021

Miamo Zesi - Little Archie : The Endless Love (Buch 28)

Klappentext:

Arthur ist gut aussehend, reich und intelligent. Man könnte sagen, er hat alles. Zu seinem Glück fehlt nur noch eines, ein Daddy. Doch wo bitte findet man einen Mann, der wie er auf diesen, in den Augen vieler, verrückten Kink steht. Bisher hatte er noch kein Glück, das Gegenteil war meist der Fall. Durch einen Umzug nach München erhofft er sich, endlich jemanden zu finden, der ihn so lieben kann, wie er ist. Ein Besuch im Gayfive lässt Hoffnung in ihm aufkommen.

Wenn Hoffnung auf die Liebe trifft, kann Wunderbares geschehen. Wird Arthur seine Liebe, sein Glück finden?

„Bis zur Klärung“

Ihr könnt das Buch hier erwerben: Amazon

Mein Leseeindruck …

Der Auftakt hat was für mehr.

Es fällt mir schwer, mich zwischen 3 oder 4 Sternen zu entscheiden.

Drei – wenn ich an für mich bedeutende Schwächen in der Geschichte denke, aber ich wähle hier mal vier, weil … mir die Grundidee echt sehr gefallen hat.

Ich bin bekennender Fan von Daddy / Little Büchern. Daher hoffe ich, dass die Autorin zu diesem Thema weitere Geschichten schreibt, damit wir erfahren, was aus den Daddys und ihren Littles wird, die wir in diesem Buch kennengelernt haben. Ganz besonders würde ich mich über ein Daddy-Happy-End für Malcolm freuen.

Mich hat dieses Buch echt angefixt, auch wenn es für mich persönlich noch Schwächen hat, zu denen ich gleich komme.

Es war süß und teils sexy. Ich mochte die Charaktere gern und sie passten allesamt gut in die Geschichte. Arthur, ebenso wie Ludwig, tragen seelische Verletzungen mit sich herum, aber mit- und füreinander sind sie perfekt.

Nun zu meinen persönlichen kleinen Kritikpunkten …

Zu allererst – mich macht der Schreibstil, wie bei Janet damals, etwas kirre.

Wahnsinnig viele kurze Sätze. Sie klingen teilweise komisch, weil ich das Gefühl habe, es fehlen Wörter. Vielleicht sollten sie mit dem vorherigen Satz eine Einheit bilden, aber mich rissen sie ständig aus dem Lesefluss.

Das empfand ich teilweise als sehr störend und auch schade. Ich vermute, dass das auch die Ursache für den Namensdreher sein könnte.

Längere Sätze, mehr ausgeschrieben, würden beim Lesen einfach geschmeidiger wirken und für mich einen flüssigeren Übergang von Zeile zu Zeile bieten.

Auch die Dynamik dieser Daddy / Little Beziehung sollte für mich mehr ausgebaut werden.

Es gibt mehr, was Daddy tun kann, mehr was Archie brauchen könnte, um in seinem Modus richtig aufzugehen. Ich weiß, dass man darüber streiten kann, aber ich bin einfach verwöhnt durch mehr Inhalt und habe das hier ein wenig vermisst.

Hier ein paar Gedanken dazu:

– der Story-Plot, der gegen Ende kam, hätte bereits im ganzen Buch untergebracht werden können und dadurch wäre es möglich gewesen, die Dynamik mehr auf- und ausbauen.

– mehr Little-Treffs außer- und innerhalb des Clubs.

– Freundschaften, die sich mehr festigen.

– Intensiverer Erfahrungsaustausch der Daddys untereinander. Der ging manchmal etwas verloren.

Vor allem gab es eine Situation, in der Ludwig für mich als Daddy sehr nachlässig war. Speziell bei einem Daddy mit seinen Erfahrungen und Regeln kommt mir das nicht richtig vor, da er Archie ja zu lieben scheint. Er hätte mit dem Wissen, das es Archie nicht gut geht, nicht geduldet, den Grund nicht zu kennen.

Ob Archie ihm den verraten hätte, ist was anderes, aber hier hätte man dann auch schon wieder ein bisschen Drama oder Missverständnis einbauen können, bis Ludwig erfährt, was Sache ist. Grob gesagt hätten sie einige Höhen und Tiefen zusammen erleben können.

Auch die Liebe zwischen Ludwig und dem erwachsenen Arthur hätte man mehr einbringen können. Sicher, Arthur ist zu 90 % Little, da ist das sicher schwer, aber gerade diese Verbindung hätte dann auch besonders sein müssen.

Ludwig meinte, wenn er und sein Little mal intim werden, wäre das sowas wie das ultimativ Schönste in ihrer Beziehung. Das kam aber so nicht rüber, was mich ein bisschen enttäuscht hat. Auch wenn es mit dem erwachsenen Arthur passiert, ist er immer noch ein und dieselbe Person. Gerade weil Arthur mehr Little ist als erwachsen, hätte das viel mehr Bäm und Wow und ein Feuerwerk gebraucht, um diese Besonderheit ihrer Liebe hervorzuheben.

Nun zu Jan. Ich finde die Idee, einen dritten ins Boot zu holen gut, auch war es passend. Es ging zwar alles ganz schnell, aber das hat mich nicht gestört. Wenn es funkt und passt, ist Zeit relativ.

Dennoch – Jan und Arthur haben mir als Liebespaar miteinander zu wenig interagiert. Jan wirkt teils wie ein abrufbarer Betthase. Auch die sich-ineinander-verlieben-Phase fehlte mir.

Bei Jan, der sich ja auch in Archie verliebt, fehlt mir die innigere Verbringung, das Kuscheln, Kümmern und Trösten, sanftes Liebesgeflüster, ihm zeigen, dass auch er auf ihn aufpasst, ihn ebenfalls beschützt. Versteht ihr, wie ich es meine?

Sie sind alle drei ein Liebesgespann, da erwarte ich einfach mehr …

Hach, ich finde nicht die richtigen Worte, um das auszudrücken, aber wenn ihr das Buch lest, werdet ihr es vielleicht verstehen.

Mein Gefasel soll bei Gott nicht negativ klingen! Mir hat es gefallen und ich hoffe sehr, dass die Autorin sich in diesem Kink weiterbewegt und dabei den Charakteren mehr Raum zum Entwickeln gibt.

Das Buch hat echt was an sich und es wird definitiv einen Platz in meinem Regal finden. In der Geschichte steckt noch so viel Potential, das nur noch nicht ganz ausgeschöpft, richtig positioniert und dosiert ist.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung, denn mir hat es, trotz aller Ecken und Kanten sehr gut gefallen.

Mein Fazit: 4 Würmchen


 


 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen