04 Januar 2022

Karo Stein - Wenn es Liebe ist (Wenn-Reihe 1)

Klappentext:

Im Leben von Erzieher Julian läuft nichts wie geplant. Statt trauter Zweisamkeit mit seiner Freundin steht er vor den Scherben einer weiteren gescheiterten Beziehung und fasst den Entschluss, erst einmal auszukosten, was das Leben einem bisexuellen Mann zu bieten hat. Nur leider ist Julian weder der Typ für anonymen Sex noch glaubt er an die große Liebe mit einem Mann – bis der attraktive Mark in sein Leben tritt und es gehörig auf den Kopf stellt...

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Mein Leseeindruck …

Wenn es Liebe ist,

schafft sie, Zweifel aufzulösen und sich ganz darauf einzulassen.

Ich wusste nicht wirklich, was mich erwartet. Der Klappentext gibt zwar einen Tipp, aber keinen direkten Hinweis, um sich im Vorfeld gewisse Dinge ausmalen zu können.

Mit einer sanft dahinplätschernden Story, in der sich sehr sympathische Charaktere bewegen, wurde ich angenehm überrascht. Leider gibt es auch sehr unangenehme Personen, die man am liebsten aus den Zeilen ausradieren möchte, beispielsweise so Ex-Freundinnen.

Einmal hatte ich kurz Angst, dass sich unerwartet eine Konstellation ergibt, die meinem Happy-End-Wunsch nicht entsprochen hätte. Ich habe so mitgefiebert, dass es nicht dazu kommt und dann … ätsch selber lesen.

Ganz besonders hat mir Julians Beruf gefallen, da man darüber doch eher wenig liest. Ein Kindergärtner, sehr motiviert, in seinem Job voll aufgehend, mit einem Herz aus Gold für Kinder.

Auch hat mir gefallen, dass Julian nicht als verweichlicht, feminin oder paradiesvogelartig dargestellt wurde, sondern als starke Persönlichkeit. Ein Mann, der genau weiß, was er will und fühlt.

Gleichzeitig hat die Autorin gut aufgezeigt, in welche Schubladen Männer und Frauen Julian stecken, weil er beiden Geschlechtern zugetan ist. Man kann die Bedenken der jeweiligen Partner nachvollziehen, aber auch Julians Frustration. Bi zu sein, besagt doch nicht, dass man mit seinem perfekten Gegenstück nicht glücklich und zufrieden leben kann.

Ich konnte die Emotionen spüren, was mich teils echt bewegt hat, aber meine innere Diva fand, es wurde zu schnell verziehen. Sie schrie regelrecht ‚Drama Baby, mehr Drama‘.*lach*

Gott, Mark war echt zum Knuddeln. Er war von Julian sofort fasziniert und ich fand es süß, wie er um Julians Aufmerksamkeit gefochten hat. Julians bester Freund Jo war nicht ohne, aber genau der Freund, den Julian brauchte. Immerhin war er der Auslöser, der Mark die Augen öffnete, ihm zeigte, was ihm entgehen würde, wenn er dieses verdammte Schubladendenken nicht ablegen würde.

Den Schluss fand ich sehr schön. Eine Kita, in Regenbogen geführt, als perfekter Ort, um die Wogen zu glätten. Am liebsten würde man seine eigenen Kids in solch eine Kita schicken, weil sie eben offen und ohne dieses Schubladendenken ist. Die Kinder wachsen von Anfang an mit der über den Tellerrand blickenden Toleranz auf.

Ich fand das Buch sehr ruhig und angenehm, um sich entspannte Lesestunden zu gönnen, die einen trotz allem zum Nachdenken oder Umdenken anregen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Mein Fazit: 4 Würmchen


 

 

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