12 Februar 2022

Sabine Nagel - Irgendwie dazwischen oder: Das mit Percy

Klappentext:

Drei Wochen im Herbst 2009. Für Manu und Percy geht es in diesen Tagen um alles, was sie sind und was sie waren. Aber sie haben einander, vielleicht jedenfalls, wenn man es bloß genau wüsste, wenn man sich doch nur sicher sein könnte.

Für Manu wäre es am besten, wenn die Zeit stehen bliebe. Denn alles ist eigentlich ganz gut so, wie es ist. Zwar ist Manus Mutter entweder völlig überdreht oder liegt leidend im Bett, doch damit kommt Manu klar, nicht zuletzt wegen der Freundschaft zu Phil, Tom, Lenny und Steffen.

Dann aber begegnet Manu dem verschlossenen Einzelgänger Percy, der eine Schreibschwäche hat und nie was sagt. Wer hätte gedacht, dass Percy plötzlich für Manu so wichtig wird? Manu beginnt, sich selbst Fragen zu stellen. Vor allem deswegen, weil es mit Percy so anders ist als mit Phil oder den anderen. Aufregend. Neu.

Wenn das mit Percy nur nicht alles durcheinanderbringen würde, was Manu bisher von sich selbst dachte, dann könnte es auch schön sein.

Ein bewegender und dichter Roman, in dem das Schweigen manchmal ganz laut werden kann. Wo die Worte oft knapp sind und dennoch reiche Bilder zaubern - eine Geschichte über Verzweiflung, Mut und die Wucht des Glücks.

Ihr könnt das Buch hier erwerben: Amazon

Mein Leseeindruck …

Percy und Manu

Ich habe dieses Buch blind gekauft, da mir die anderen Bücher der Autorin gefallen haben.

Als ich mir dann über den KT Gedanken gemacht habe, war allein die Tatsache, dass Percy an einer Lese/Schreibschwäche leidet, der ausschlaggebende Punkt, dass ich das Buch lesen muss.

Die Autorin hat ihre eigene Art, Handicaps so wie nicht alltägliche, aber doch ernst zu nehmende Themen, weder zu beschönigen, um Herzchen und Blümchen zu gewinnen, noch ein ewig unlösbares Drama daraus zu machen.

Nein, sie lässt den Leser spüren, wie sich Einschränkungen anfühlen. Lässt den ständigen Begleiter, die Hoffnungslosigkeit, betroffener Personen sichtbar werden. Sie zeigt den schwindenden Mut, das zerbröckelnde Selbstbewusstsein. Vermittelt verständlich die wachsende Gleichgültigkeit, wenn solche Menschen an ihre Grenzen stoßen, die von niemandem beachtet werden. Aber auch, dass es mit den richtigen Menschen an der Seite schwer ist, aber nicht unmöglich.

Ich möchte nicht viel über die gesamte Story erzählen. Erstes will ich Spoiler vermeiden und zweitens muss man es lesen, um alles erfassen und nachvollziehen zu können. Ich war ziemlich überrascht, welche Ausmaße das Buch annahm und welche Themen verarbeitet wurden.

Ich gebe zu, dass ich das Buch sogar einige Tage zur Seite legen musste, da ich über eine Charakterentwicklung überrascht und irritiert war.

Lag es an der Schreibweise der Autorin? Nein! Absolut nicht. Es lag an meiner persönlichen Vorstellung, die ich mir aufgebaut hatte, dann aber völlig unvorbereitet feststellen musste, dass ich daneben lag. Nachdem ich alles hatte sacken lassen, war es plötzlich logisch und nicht mehr von Bedeutung, denn andere Dinge machen einen tollen Menschen aus. Sollte jemand auch kurz ins Stocken geraten, kann ich nur empfehlen, durchatmen und weiter genießen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Eine tolle Geschichte, mit nicht alltäglichen Charakteren und Themen. Trotzdem so real wie du und ich. Liebe, die nicht fragt, wen sie lieben soll und eine Prise Humor.

Mein Fazit: 5 Würmchen


 


 

2 Kommentare:

  1. Hi Angel, Herzlichen Glückwunsch zu deinem Blog.
    Diese Geschichte fand ich auch ganz toll.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Vielen Dank 💜
      Ja das war sie und ich konnte echt mit Pecy mitfühlen.

      Löschen