Klappentext:
Um den Frieden zu erhalten, soll Raeghar als Erstgeborener eine Tochter des Valr-Clans heiraten. Doch der junge Krieger interessiert sich nicht für Frauen und versucht sich seiner Pflicht zu entziehen. Er schließt mit seinem Bruder einen Pakt, dass er der Ehe zustimmt, wenn dieser sich seiner Braut annimmt. Als die schöne Eyva im Dorf eintrifft, ändert Raeghar allerdings seine Meinung. Er spürt eine tiefe Verbundenheit zu der außergewöhnlichen Schönheit mit den flammend roten Haaren. Und während alle anderen sich zu ihren Ehren besaufen, macht Raeghar in der Hochzeitsnacht eine folgenschwere Entdeckung. Seine Braut ist ein Mann und das glitzernde Feuer in seinen Augen eröffnet ihm eine vollkommen neue Welt.
Eine homoerotische Kurzgeschichte in einem von Wikingern inspirierten Fantasy-Universum inkl. roher Gewalt, Magie, heißem Verlangen, Drama und einer Prise Zucker.
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Mein Leseeindruck …
Na wer hätte das gedacht, nicht schlecht Herr Specht
Ich bin platt. Dass mich … wie soll ich sagen … eine Story mit so grobschlächtigen Männern, einem eher düsteren Setting und Ablauf echt abholen konnte, hätte ich nie gedacht.
Es ist nur eine Kurzgeschichte, aber für mich als Leser, der eigentlich nicht in dieser Zeit unterwegs ist, war sie perfekt dosiert. Ich glaube, mehr als hundert Seiten hätte ich gar nicht gewollt. Dafür spielt die Story in einer zu sehr durch raue Gewalt geprägten Zeit. Wikinger halt.
Man durfte nicht wirklich wählen, welchen Menschen man an seiner Seite wollte. Es war eine Zeit, in der aus Rache, Gier oder Machtstreben das eigene Fleisch und Blut zum Feind werden konnte. Auch ein einfaches, ruhiges Leben führen, stand nicht im Vordergrund. In den strengen Wintern war allein das Überleben schon eine Aufgabe für sich. Ebenso gut konnte der Feind täglich an die Tore klopfen und man öffnete in dem Glauben, Waffenbrüdern gegenüberzustehen.
Die Story hat von allem ein wenig gut verwoben. Es hat mich echt am Ball gehalten. Was mich begeistert hat war, dass samt der Düsternis, Tod, Blut und Kampf, die Liebe ihren Weg gefunden hat. Die Idee, wie sie das hat, fand ich wirklich gut.
Die Charaktere sind nicht unbedingt Typen, die sich einem ins Herz fressen, aber man mag sie, fiebert und leidet mit ihnen. Besonders freut man sich schließlich für Raeghar.
Klitzekleine Kritik meinerseits.
Zunächst der Namensdreher am Schluss, der mich ziemlich ausgebremst hat.
Dann gab es 3 Punkte, die für mich nicht eindeutig beschrieben wurden und die mich etwas verwirrt haben. Ich würde sie nicht als Logikfehler bezeichnen, aber ganz unkommentiert möchte ich sie auch nicht hinnehmen.
1. Die Szene, als Raeghar in die Burg zu Eyvor will. Er wird vom Feuer aufgehalten, findet Eyvor später draußen und trägt ihn nach draußen. M. M. n. hätte man das ein bisschen genauer beschreiben/erklären müssen.
2. Raeghar legt Eyvor ins Moos und überprüft seine Atmung. Wenn man so etwas macht, kniet man sich doch eigentlich hin. Im Stehen stelle ich mir das recht schwierig vor. Dann kommt eine Szene, bei der Raeghar auf die Knie fällt. Er ist vorher aber nicht aufgestanden. Hier hätte man die Situation auch eindeutiger beschreiben können.
3. Raeghar umschlingt Eyvor beschützend mit seinen Armen. Dann erscheinen die Hirsche, man beachte die Mehrzahl, und heben Eyvor sanft auf. Wie soll das gehen? Eyvor wird fest umschlungen und dann heben ihn mehrere Hirsche auf? Entschuldigung, aber in meinem Kopfkino passt das nicht zusammen. Die Szene müsste ausgebaut/korrigiert werden, damit sie passt.
Man könnte über diese Ungenauigkeiten diskutieren, da andere es vielleicht anders sehen oder gar nicht wahrnehmen. Man kann es auch hinnehmen, wie ich diesmal, da der Schreibstil einen durch die Zeilen gesogen hat, und sie mein Kopfkino nicht völlig zerstört haben. Mit ein wenig Fantasie ging das.
Im Großen und Ganzen hat es mir gut gefallen, somit gibt es von mir eine klare Leseempfehlung. Eine schöne Geschichte für zwischendurch.
Mein Fazit: 4 Würmchen
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