03 September 2022

Jan Cole - Was du nicht erwartest

Klappentext:

Die Nachricht von Acts Tod erschüttert die Rebellion. Wer soll nun …

Halt, Stopp!

Das hier ist nicht das Buch, das du haben wolltest. Also … nicht wirklich. Tut mir leid, ich kann das auf die Schnelle nicht besser erklären, es ist echt ein bisschen kompliziert. Aber ich wollte dich trotzdem warnen, nicht dass du dich später ärgerst.

In diesem Buch geht es um Nik (das bin ich), 17 Jahre alt, Autist und möglicherweise verliebt. Und es geht um Mai, 18 Jahre alt, magersüchtig und stinksauer. Wir haben uns in der Jugendpsychiatrie kennengelernt, wo wir beide gar nicht sein wollten. Mai, weil sie das mit dem Essen schwierig findet, und ich, weil ich unbedingt herausfinden wollte, ob ich tatsächlich in das Mädchen von der Bahnhaltestelle verliebt bin. Also sind wir abgehauen, so richtig, wie im Film. Ich kann immer noch nicht glauben, was alles passiert ist und was wir erlebt haben. Aber es ist passiert. Und es war das größte Abenteuer unseres Lebens.

Ihr könnt das Buch hier erwerben: Amazon  Thalia

Mein Leseeindruck …

Wow, leider nur fünf Sterne möglich.

Was du nicht erwartest – wie treffend der Titel doch ist.

Dieses Buch habe ich auf Instagram entdeckt, danach bei Amazon den Klappentext gelesen und danach musste ich es unbedingt haben.

Als ich begonnen habe zu lesen nahm mich der Schreibstil sofort ein, auch war ich von Beginn an Feuer und Flamme. Es liest sich so leicht, ich war die ganze Zeit vor Ort und mittendrin.

Nik ist ein wundervoll ausgeschriebener Charakter. Er hat besondere Bedürfnisse und Vorlieben, die er in seinem Umfeld braucht und hat. Sein Herz macht ihn zu einem Menschen, den man echt kennenlernen muss, um ihn zu verstehen, aber wenn es so weit ist, möchte man ihn nicht mehr missen. Er ist brutal ehrlich, hat aber auch sehr viel Herz. Das vergibt er nicht leichtfertig, denn er musste erst selbst erkennen, dass er es vergeben kann.

Jedenfalls ist Nik ein junger Mann, der mit seinem Wesen mein Herz im Sturm erobert hat.

Auch Mai ist eine junge Frau, um die man bangt, weint und sie lieben lernt. Man begleitet sie mit ihrer Krankheit, die, wenn man nicht betroffen ist, schwer zu verstehen ist. Einerseits möchte man sagen – bitte hör einfach auf und lebe wieder gesund, heiter, und ohne dass du dir schadest. Andererseits weiß man – es ist eine Krankheit, die sie fest im Griff hat. Es ist keine schlechte Angewohnheit, die sie einfach ablegen kann.

Dieses „Erkennen“ zwischen krank sein und blöden Macken hat der/die Autor/in für meine Begriffe sehr gut in Szene gesetzt und nie abreißen lassen. Somit hatte man den Wunsch, Mai die Krankheit fortzuwünschen, aber wie man weiß, Realität und Wünsche sind meist nicht zu vereinbaren.

Mich haben Niks Pfleger etwas genervt. Sie waren irgendwie empathielos, wirkten, als wüssten sie nicht, welches Handicap ihn begleitet und warum er bei ihnen ist.

Niks und Mais Abenteuer war krass und zum Mitfiebern. Es brachte mich öfter zum Schmunzeln besser gesagt, das ist Niks Alleinverdienst.

Das Ende … Man hat vielleicht Fragen, zumindest ich hatte sie. Dazu sollte man aber nach Jan Coles Nachwort weiterlesen, dann kommt das wahre Happy End.

Ein Buch, das bereits als Print in meinem Regal steht, denn es ist ein Lesehighlight 2022 für mich. Ich kann das Buch nur absolut empfehlen.

Mein Fazit: 5 Würmchen


 
 

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