12 Dezember 2021

AC Collins – ORIGAMIHERZ

 


Klappentext:

Glamour, Glanz und Medienpräsenz. Für die einen ein Traum, für Matteo mit einem berühmten Vater ein Albtraum. Familienchaos und ständige Gerüchte in der Presse treiben ihn in den Wahnsinn. Nach einer alkoholastigen Nacht landet er in der Psychiatrie, Diagnose: Depressionen.

Am Tiefpunkt seines Lebens lernt er Noah kennen und die jungen Männer werden Freunde. Nach und nach entwickeln sich Gefühle zwischen ihnen, doch ihre Beziehung wird beobachtet. Geheimnisse kommen ans Licht, die alles auf den Kopf stellen…

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Mein Leseeindruck …

Wow!

Das Buch hat echt was an sich.

Die Geschichte hat Licht, Schatten, Hoffnung, Liebe und Schmerz in sich verwoben. Zeigt dazu ein stark reales Thema auf, lässt es aber nicht in der Dunkelheit untergehen.

Ich konnte Matteos Gefühlswelt die ganze Zeit nachvollziehen und habe mit ihm gelitten, aber auch Noah war ’ne Wucht. Er war, wie ich es immer nenne, pures Licht, das manche Herzen wieder mit Hoffnung geflutet hat.

Die Idee mit den Origami fand ich entzückend, auch wie die zwei in Kontakt traten. Man konnte Matteo regelrecht dabei zusehen, wie er aus dem Loch nach der Hand greift und zu Noah aus dem Schatten tritt.

Die Freunde von Noah waren in der Story das Tüpfelchen auf dem ‚i‘. Wie ein letzter Ruck an einem Bilderrahmen, um zu erkennen, wie perfekt es ist, sein Herz frei leben lassen zu können mit den richtigen Menschen an seiner Seite.

Matteos Bruder war mir manchmal etwas zuwider, mit seinen Ansichten oder Meinungen, aber er gab sich große Mühe, doch seinen Platz in Matteos Leben zu behalten, als Bruder und bester Freund.

Die Lovestory um Matteo und Noah war nicht einfach, aber sie ging ans Herz.

Mir hat gefallen, dass Matteo an seinem Herz und seiner Liebe zu Noah festgehalten hat, egal was passierte. Auch das Noah bewusst war, wie schwer es sein könnte mit einem Mann wie Matteo eine Zukunft aufzubauen. Aber, unerschütterlich in seiner Liebe zu ihm, nicht davor zurückschreckte, sondern an ihrem Glauben daran festgehalten hat.

Sie gingen, wie man sagt, durch dick und dünn, in eine gefühlsbetonte Beziehung, an der sie beide stets werden arbeiten müssen.

Nun zu drei Punkten, die mich etwas gestört haben.

Erstens – Der Wechsel zwischen den Charakteren.

Man ist in die Story vertieft und dann, ohne Vorwarnung, wird die Perspektive gewechselt. Bei einer Geschichte, die aus zwei Perspektiven geschrieben wird, erwarte ich, dass dieser Wechsel durch ein neues Kapitel gekennzeichnet ist. Mich hat es jedenfalls ständig aus dem Lesefluss gerissen.

Zweitens – Matteo steht mit seinen Depressionen, Problemen und seiner Gefühlswelt, stark im Vordergrund.

Völlig unerwartet wird er nach hinten gedrängt und Noah nimmt Matteos Stelle ein. Der Hauptfokus verschiebt sich total.

So weit ist das völlig in Ordnung. Was für mich nicht zusammenpasst ist, dass Matteo Noahs Handlungsweisen einfach so wegsteckt. Er zeigt Verständnis, was bis zu einem gewissen Grad okay ist. Allerdings wird Matteo vorher so beschrieben, dass ich ihn in einer extremen seelischen Verfassung wahrnehme.

Um diese Veränderungen zu verkraften, hätte Matteo Hilfe von außen gebraucht, damit sein Verhalten logisch und glaubhaft wird.

Drittens – Noch etwas, das ich nicht nachvollziehen kann.

Noah findet etwas für mich Grenzwertiges heraus, das nicht ganz aufgeklärt wird und bei mir ein Fragezeichen zurücklässt. Gut, es ist nicht allzu wichtig, daher kann ich es zur Not so hinnehmen. Allerdings bin ich der Meinung, dass ein Autor zum Ende der Geschichte alle losen Fäden auflösen sollte.

Mir erschließt sich auch diese Logik nicht – Warum eine Grabstätte, wenn …

Ihr müsst es selbst lesen, dann versteht ihr den Zusammenhang meines kryptischen Blablas. *lach

Klare Leseempfehlung! Es war echt ein tolles Buch mit bewegenden Momenten und zwei wundervollen Männern, obwohl nicht alles rund war.

Mein Fazit: 4 Würmchen


 

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